Seit mehreren Jahren beteiligt sich EXPERTS & TALENTS Dresden aktiv bei der Sammlung von Geschenken für den Weihnachtspäckchenkonvoi. Letztes Jahr war auch eine Mitarbeiterin als Helferin vor Ort und hat die Pakete an die Kinder persönlich übergeben können. Wie das abgelaufen ist und was sie vor Ort erlebt hat, berichtet sie in diesem Beitrag.

Ich möchte gerne ein paar Bilder und Erinnerungen vom Weihnachtspäckchenkonvoi 2023 teilen, um auch dieses Jahr zu einer hohen Beteiligung zu motivieren. Jedes Geschenk hilft, um ein Kind mehr glücklich zu machen.

Wie Sie mitmachen können, erfahren Sie unten im Beitrag.

Nachdem alle Geschenke aus ganz Deutschland durch logistische Höchstleistungen vorsortiert und auf 36 LKWs verteilt wurden, startete der Konvoi am 2. Dezember in Richtung Osten von Hanau aus.

Mit dabei waren auch vier Reisebusse für die vielen Helfer sowie einige Einzelfahrzeuge. Für mich war es der erste Konvoi, und dementsprechend war alles neu für mich. Das Gefühl, Teil eines so großen Konvois zu sein, der sich mit Hupen und von Jubel begleitet in Bewegung setzt, war überwältigend. Es gab mir ein starkes Gefühl von Gemeinschaft und zeigte, wie viel die Mühe und Zeit von Menschen bewirken können, wenn alle an einem Strang ziehen.

Alle LKWs wurden von Unternehmen gesponsert, alle Beteiligten sind ehrenamtlich dabei, und die Geschenke stammen von Menschen aus ganz Deutschland – ein Projekt, das von mehreren Vereinen seit mehr als 20 Jahren organisiert und stetig erweitert wird. 

Zwei der beladenen LKWs mit 9.000 Paketen blieben bei uns im Team, um in den nächsten Tagen an Schulen, Kindergärten, Vereine, Krankenhäuser und andere Einrichtungen verteilt zu werden.

Dank vieler lokaler Vereine und Helfer vor Ort wird im Vorfeld genau festgelegt, wo die Spenden am dringendsten gebraucht werden und wie viele Kinder in welchem Alter vor Ort sind. Dadurch ist eine relativ genaue Verteilung möglich, und die Kinder erhalten in den meisten Fällen Geschenke, die ihrem Geschlecht und Alter entsprechen.

Wir Helfer aus Deutschland luden die Geschenke von den LKWs auf Kleinwagen um und teilten uns dann in noch kleinere Gruppen auf, um mehrere abgelegene Ziele pro Tag anzufahren und die Geschenke zu verteilen.

Begleitet wurden wir stets von Ortsansässigen, die die Einrichtungen und Menschen vor Ort kennen, die Landessprache sprechen und uns bei der Koordination unterstützen. Jeden Abend wurde dann wieder neu sortiert, umverteilt und den Ablauf des nächsten Tages geplant.

Die Begegnungen mit den Kindern waren oft sehr bewegend. Einige waren schüchtern, andere freuten sich schon sichtlich auf uns, da sie in den vergangenen Jahren bereits Weihnachtsgeschenke von uns erhalten hatten. Besonders in den ländlicheren Regionen mangelte es den Schulen an Vielem – die Räume waren oft schlicht ausgestattet und die Gebäude wiesen starke Baumängel auf. In den Städten hingegen sahen die Schulen teils besser aus, und es wurde in den letzten Jahren viel investiert. Trotzdem ist die Armut und Bedürftigkeit auch dort nicht zu übersehen.

Mein persönlicher Konvoi-Moment bei der Verteilung war, als ich ein Paket wiedererkannte, dass bei unserer Sammelstelle in Dresden abgegeben wurde und ich dabei sein konnte, als ein kleines Mädchen dieses liebevoll gepackte Geschenk öffnete und sich über jede Kleinigkeit wahnsinnig freute und das ganze Gesicht strahlte.

Dank unserer Partner vor Ort bekamen wir als Helfer aus Deutschland auch einen tieferen Einblick in den Alltag der Menschen dort. Wir wurden oft eingeladen, und es kam zu gemeinsamen Abenden und intensiven Austausch.

In vier Tagen übergab unser Team rund 9.000 Weihnachtspakete an die Kinder und besuchten viele unterschiedliche Orte und Einrichtungen. 

Die letztes Nacht kamen alle Teams, die in Rumänien und Bulgarien unterwegs waren, nochmal für einen Zwischenstopp in Arad zusammen, bevor der lange Rückweg in die Heimat bevorstand.